Unter dem Motto „Biebesheim hilft, nur leider nicht jedem“, besuchten Vorstandsmitglieder des Ortsverbandes Kreis Groß-Gerau Süd der Alternative für Deutschland die Notunterkunft in Biebesheim.
Nachdem die Anfrage des AfD-Ortsverbandes, ob ein Besuch des gemeindeeigenen Gebäudes „Im Stuprich“ gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Fachbereichs Ordnung und Soziales vereinbart werden könnte, durch Herrn Bürgermeister Thomas Schell abgewiesen wurde, folgte der Vorstand dennoch am 1. Advent der Einladung einiger Bewohner der Notunterkunft, um mit ihnen über Probleme in der Unterkunft und Verbesserungsmöglichkeiten ihrer derzeitigen Wohnsituation sowie den Zustand der Gemeinschaftsräume sprechen zu können.
Über die mitgebrachte neue Kaffeemaschine, Kaffee, Milch und Zucker, aber auch zahlreiche Nikolaus-Überraschungen wie Christstollen, Nüsse, Plätzchen, Äpfel und Mandarinen haben sich die zum Teil schon länger in der Unterkunft wohnenden Menschen ebenso gefreut, wie über die Möglichkeit, sich auch einmal über Sorgen und Wünsche auszutauschen.
Die AfD-Vorstandsmitglieder waren schockiert über den Zustand der „barackenähnlichen Unterkunft“ ; so funktionierte im Frauenwaschraum und in der Männertoilette kein Licht, so dass es darin stockfinster war, die Küche verfügt zwar über zwei Kochfelder, aber nur eines ist funktionsfähig, und die Wände und Böden der Gemeinschaftsräume sind verdreckt. Bei der Deckenbeleuchtung in der Küche fehlt die Abdeckung völlig und an der Wand über der Kücheneckbank hängen Kabel aus der Wand.
Die Bewohner äußerten auch den bescheidenen Wunsch nach einem Fahrradständer, um ihre Fahrräder vor dem Eingangsbereich anschließen zu können, da bereits ein Fahrrad entwendet wurde.
Der Ortsverband der AfD stellt fest, dass zwar die Hilfsbereitschaft gegenüber den Asyl-Bewerbern und Kriegsflüchtlingen im Kreis erfreulich hoch war und noch immer ist, dabei aber von den Helfern völlig vergessen wurde, dass es auch unter den Menschen, die schon länger hier wohnen, leider immer noch sehr viele gibt, die am Rande der Gesellschaft leben und die Hilfe und Unterstützung der Mitbürger genauso benötigen.