Da unser Berichtsantrag leider abgelehnt wurde, haben wir folgende Fragen an den Kreisausschuss gestellt. Die Beantwortung lässt unserer Meinung nach wenig Interesse an der Thematik erkennen.
In einem Artikel vom 16. August 2017 klärte die untere Naturschutzbehörde des Kreises über die gesundheitlichen Gefahren, die vom Riesen-Bärenklau und der Beifuß-Ambrosie ausgehen, auf. Aus diversen Zeitungsartikeln geht hervor, dass es mit weit mehr invasiven Arten Probleme gibt.
- Welche auf der Unionsliste aufgeführten invasiven Pflanzenarten (Neophyten) wurden bisher hier im Kreis gesichtet?
a. Wo sind diese gesichtet worden?
b. Wie weit sind sie verbreitet?
c. Welche Gefahren gehen von ihnen aus? Es gibt keine Übersicht für den Kreis Groß-Gerau. Zuständige Behörde ist die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungsbezirk Darmstadt.
d. Welchen Schaden haben sie bisher angerichtet? Es kann zu einer Verschiebung der Artenzusammensetzung kommen. Klima- oder Lebensraumzerstörung sind weitere Faktoren für die Veränderung der Artenzusammensetzung
e. Gibt es Zahlen darüber, wie viele Menschen durch sie gesundheitliche Probleme bekommen haben? Der Kreisausschuss hat hierüber keine Zahlen.
f. Was wurde getan, um die Bevölkerung aufzuklären, bzw. diese zu schützen? Im o.g. Einzelfall (2017zu Ambrosie und Riesenbärenklau) wurde mittels Pressebericht informiert.
g. Was wurde unternommen, um eine Ausbreitung zu verhindern, bzw. einheimische Arten davor zu schützen, von ihnen verdrängt zu werden?
h. Gibt es bereits verdrängte einheimische Arten? Zuständige Behörde ist die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungsbezirk Darmstadt.
i. Welcher finanzielle Schaden ist durch Neophyten hier im Kreis bisher entstanden? Darüber ist dem Kreisausschuss nichts bekannt.
j. Welche Kosten hat die Bekämpfung bisher verursacht? Der Kreisausschuss nimmt keine Bekämpfungsmaßnahmen vor.
k. Gibt es hier Neophyten, die nicht in der Unionsliste aufgeführt werden? Ja. Jeder Hausgarten weist Neophyten auf (z.B. Funkien, Kaiserkrone, Magnolie, usw.). - Welche auf der Unionsliste aufgeführten invasiven Tierarten (Neozoen) wurden bisher hier im Kreis gesichtet?
a. Wo sind diese gesichtet worden?
b. Wie weit sind sie verbreitet?
c. Welche Gefahren gehen von ihnen aus?
d. Welchen Schaden haben sie bisher angerichtet?
e. Was wurde getan, um die Bevölkerung aufzuklären?
f. Was wurde unternommen, um eine Ausbreitung zu verhindern?
g. Was wird unternommen, um einheimische Arten zu schützen, bzw. sie vor Verdrängung oder gar Ausrottung zu bewahren?
h. Welche einheimischen Arten sind in Gefahr, bzw. bereits verdrängt worden? Siehe Beantwortung unter 1.
i. Müssen bei besonders aggressiven Arten Schonzeiten eingehalten werden, obwohl laut EU Richtlinien alles getan werden muss, um eine Verbreitung unter allen Umständen zu verhindern? Die Brut- und Setzzeiten gelten nach § 22 Abs. 4 Bundesjagdgesetz als Schonzeit. Im Einzelfall sind Ausnahmen vorgesehen.
j. Welcher finanzielle Schaden ist durch Neozoen hier im Kreis entstanden?
k. Welche Kosten hat ihre Bekämpfung bisher verursacht?
l. Gibt es hier Neozoen, die nicht in der Unionsliste aufgeführt werden? Goldfisch, Halsbandsittich, Dammhirsch