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RÜ-Echo: Wie man den Rechten richtig begegnet

Seit die AfD im Kreistag sitzt, ist der Ton rauer, sachlicher Austausch scheint kaum möglich.

So schreiben Sie, Herr Westbrock, im Untertitel Ihres Artikels. Und implizieren damit, dass wir es sind, die unsachlich argumentieren.

Sprachkurse für alle Geflüchteten, auch bei unsicherer Bleibe-Perspektive in Deutschland – das forderte Landrat Thomas Will (SPD) in der jüngsten Sitzung des Kreistags. Am Ende wurde sein Antrag mit großer Mehrheit angenommen. Widerspruch kam allerdings von der AfD-Fraktion. Und zwar denkbar scharf formuliert. „Statt Wohlfühl-Pakete für Flüchtlinge, sollten wir ihnen lieber Fertigkeiten beibringen, die sie beim Wiederaufbau ihrer Heimatländer gebrauchen können“, äußerte Fraktionsmitglied Thorsten Blümlein damals. Weiter sprach er unter anderem davon, dass in die „Sozialsysteme einwandernde“ Immigranten das „Übel der Ausländerpolitik“ seien.

Ja, scharf formuliert, aber sachlich! (hier die gesamte Rede) Würden die Altparteien ebenso sachlich reagieren, wäre ja alles bestens. Statt dessen werden wir beschimpft und beleidigt:

Die Reaktionen aus dem Plenum reichten von einem Hinweis des CDU-Abgeordneten Peter Ziemanz über den Unterschied zwischen Nationalisten und Patrioten („Die einen hassen das Fremde, die anderen lieben das Eigene“) über eine Bemerkung von Gerald Kummer (SPD), der bedauerte, als Kreistagsvorsitzender zur Zurückhaltung verpflichtet zu sein, bis zu einer persönlichen Attacke der Linken-Fraktionschefin Christiane Böhm, die bei Blümlein ein Sprachniveau von „höchstens B1“ feststellte.

…wofür Thorsten Blümlein Frau Böhm übrigens verklagen könnte, da das eine klare persönliche Beleidigung ist!

 

Zu dem Leitfaden „Zehn Prinzipien für den Umgang mit der AfD“ des verehrten Herrn Hafeneger kein Kommentar. Alles alter Wein in neuen Schläuchen, zu dem schon viel zu viel gesagt worden ist. Außer zu Punkt 10:

Eine wirksame Gegenerzählung finden. Die anderen Parteien müssten selbst eine Idee und politische Haltung entwickeln, wie die Zukunft als demokratische und offene Gesellschaft aussehen sollte.

Das stimmt. Wo er Recht hat, hat er Recht.